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Alles, was wir geben mussten

Alles, was wir geben mussten von Kazuo Ishiguro ist ein außergewöhnlich guter Roman. Von denen, die ich bisher gelesen habe, muss ich natürlich dazu sagen.

Es ist früh klar, worum es geht (Achtung, Spoiler), nämlich dass die Protagonisten Klone sind, die zum Zweck geklont wurden, ihre Organe zu spenden und in einer eingeschränkten, kontrollierten Welt leben, aber das macht nicht die Erzählung aus, denn er wird aus der Sicht der Klone erzählt, deren Leben, Beziehungen, Gefühle und Gedanken sich nicht von denen anderer Menschen unterscheiden, obwohl diese sie in der Regel nicht als gleichwertige Menschen ansehen.

Das Thema der Grenze zum „Menschsein“ ist eine der grundsätzlichen ethischen Fragen in unserer industrialisierten Gesellschaft überhaupt, und Ishiguro schreibt einen wundervollen, sensiblen Coming-of-age-Rückblick.

Das Hörbuch hat mir nicht so gut gefallen, weil ich die Stimme und den Sprachstil nicht passend zum Buch fand. Das war gut, denn so kam ich wieder besser ins Lesen (statt Hören). Dadurch bekomme ich mehr Details mit.

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